[S]hingal. Nachdem êzîdîsche Widerstandskämper der Verteidigungseinheit Shingals (HPŞ) am 25. Januar einen Hinterhalt der IS-Terroristen im von Arabern bewohnten Ortschaft Jiri verhinderten, räumten sie anschließend aus Sicherheitsgründen das Dorf. Der êzîdîsche HPŞ-General Kasim Shesho ordnete die Freilassung der Frauen und Kinder an.
„Wir sind Eziden und handeln nicht wie der IS. Ihr seid unsere Geschwister, auch wenn ihr Araber tausende unserer Frauen und Kinder entführt habt. Wir werden euch nichts tun, unsere Religion toleriert so etwas nicht“, erklärte General Shesho der aufgebrachten Menge. Die Frauen bedanken sich sichtlich mitgenommen.
Der Stamm der Al-Jihish aus Jiri unterstützte die IS-Terrormiliz in Shingal. Ihr Stammesoberhaupt, Omar Hussein Ibrahim, war für die Versklavung hunderter êzîdîscher Frauen verantwortlich und agierte für die IS-Terroristen als Kommandeur in den Gemeinden Sinunê und Gohbel. Hussein Ibrahim wurde bereits während der Peshmerga-Offensive Mitte Dezember getötet.
Die Frauen und Kinder wurden in die Obhut der Peshmerga-Soldaten übergeben.