Oslo. Der êzîdîsch-armenische Ringer Malkhas Amoyan hat bei den Ringer-Weltmeisterschaften in Oslo die Goldmedaille gewonnen. Mit 3-1 setzte sich der 22-Jährige gegen seinen russischen Kontrahenten Sergey Kutuzov im Griechisch-römischen Ringen der 72kg-Gewichtsklasse durch. Amoyan reiht sich damit in die Liste namhafter armenischer Goldmedaillen-Gewinner bei Weltmeisterschaften ein.

Zugleich erkämpfte Amoyan die erste Medaille für Armenien bei den bis zum 10. November laufenden Ringen-Weltmeisterschaften. Für den Êzîden ist es die erste Weltmeisterschaftsmedaille. Im Anschluss an seinen Erfolg zeigte sich Amoyan tief bewegt, er könne seinen „Sieg nicht in Worte fassen“. Die Goldmedaille widmet er „der gesamten armenischen und êzîdîschen Nation“, erklärte Amoyan gegenüber armenischen Medien.

Malkha Amoyan nach seinem Goldmedaillen-Erfolg bei der Weltmeisterschaft in Oslo 2021

Amoyan, geboren im Jahr 1999 in der armenischen Hauptstadt Jerevan, kommt aus einer êzîdîschen Ringer-Familie. Sein Onkel ist Roman Amoyan, der unter anderem die Europameisterschaft im Jahr 2006 und 2008 die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen gewann.