Rabia (Shingal/Irak) – Der Nachrichtenagentur Rûdaw zufolge sind nach der gestrigen Ermordung von vier Êzîden bereits über 4.000 Êzîden aus der Region Rabiah geflüchtet. Unser Redakteur aus Shingal bestätigte diese Zahl und geht davon aus, dass die Zahl sich verdoppeln könnte.
Arabische Betriebsführer hatten die Êzîden aufgefordert, ihre Arbeit auf den Feldern und Betrieben einzustellen und die Region zu verlassen. Sie fürchten weitere Übergriffe der Terroristen der ISIS. Mehrere tausend Êzîden verdienen mit der Arbeit in landwirtschaftlichen Betrieben in der Grenzregion Rabiah ihren Lebensunterhalt. Die prekäre Lage in Shingal zwingt sie dazu, auch in für Êzîden gefährliche Regionen nach Arbeit zu suchen.
Die vier gestern ermordeten Êzîden wurden in derselben Nacht noch beigesetzt. Heute kam es zu Demonstrationen gegen die Übergriffe auf Êzîden.
êzîdîPress, 09.05.2014