Shingal (Irak) – Extremisten der ISIS haben heute zwölf Geiseln freigelassen, die sie zuvor in Shingal verschleppt hatten. Am 12. Juni 2014 entführten ISIS Terroristen neben den Zwölf eine große Zahl weiterer Menschen, vor allem aus der Region Shingal.
Einer der freigelassenen Geiseln, der uns bat aus Sicherheitsgründen seinen Namen nicht zu nennen, erklärte: „Wir waren insgesamt 48 Personen, die von der ISIS am zwölften diesen Monats festgenommen und über die Grenze nach Syrien gebracht worden sind. In der Gegend von Hula sperrte man uns ein. Die ISIS tötete sieben von uns.“
Weiterhin erklärte er êzîdîPress gegenüber, wie sie freikamen und auf welchem Wege: „Ihre Kräfte haben uns von Syrien aus wiederum in den Irak nach Baji gebracht, zu einem Scharia-Gericht und das Gericht forderte von uns, dass wir uns niemals wieder als Soldaten der irakischen Regierungsarmee anschließen sollten. Von den 12 freigelassenen Personen sind 2 Êzîden, 4 muslimische Kurden und die sechs weiteren Araber.“
Am 12. Juli griff die ISIS mehrere irakische Grenzpolizisten an, wonach es zu schweren Gefechten kam. In dessen Verlauf wurde eine Vielzahl von Grenzpolizisten getötet und viele weitere verletzt. Die große Mehrzahl derer, die von der ISIS anschließend verschleppt wurden, sind Êzîden aus Shingal. Über ihr Schicksal ist bisher nichts weiteres bekannt.
êzîdîPress, 19.06.2014
Korrespondent Hassan Omar – Shingal