Einige Adler versammelten und besprachen sich. Sie sagten: „Lasst uns Hühner jagen. Ihr Fleisch schmeckt einfach gut“.
Der König der Adler bekam die Unterhaltung mit. Der König berief die Adler zu einer Versammlung zu sich als er von den Wünschen der Adler erfuhr und fragte sie: „Ich weiß ihr seid Adler, seid tapfer, stark aber ich will euch eine ganz einfache Frage stellen. Kennt ihr die Hühner und Hähne gut, wisst ihr um ihre Stärke? Wenn ihr gegen sie in den Krieg zieht, werdet ihr gegen sie bestehen können?

Die Adler sagten: „Bei Gott, wir haben kein Ahnung um ihre Stärke“.
Der König sprach: „Auch ich liebe das Fleisch der Hühner“ – der König fuhr fort – „ich hab sie schon mal beobachtet. Ihre Hähne sind groß und stolz, ihre Statur wird selbst von den Menschen bewundert. Sie tragen Soldatenkleider, als würden sie jederzeit für den Krieg bereit sein. Gott bewahre unseren Hals von den Kriegen, die sie untereinander führen. Wenn sie gegeneinander kämpfen, bebt die Erde. Wenn einige ihrer Hähne sich zusammentun, werden sie große Kriege führen können.

Die Adler: „Aber was können wir tun großer König? Wir wollen das Fleisch der Hühner fressen. Was für einen Vorschlag machst Du uns?
Der König: „Wir werden einige unserer Boten zu ihnen senden, ihnen einen Besuch abstatten, mit ihnen reden, um ihre Stärke und Einheit erfahren, bringt mir diese Informationen. Danach werde ich euch einen Vorschlag machen. Wenn wir einsehen müssen, dass sie stark sind, eine größere Einheit sind als wir, dann kommen wir gegen sie nicht an, vergisst ihr Fleisch. Aber wenn sie schwach und uneins sind, so bin ich mit euch und greift sie an!

Der König sandte seine besten Boten zum Stamm der Hühner, zu dem Führer der Hühner. Die Boten machten sich auf den Weg. Sie sahen, wie jeder Hahn einige Hühner um sich versammelt hatte, aus ihrer Mitte tönte Gegacker und die Hähne prahlten. Aus der Ferne begrüßten die Boten sie. Die Hähne gackerten laut, hoben ihren Schnabel und drängelten sich gegenseitig und jeder sandte einzeln seine Grüße. Das Oberhaupt der Boten fragte sie: „Wer ist euer Anführer? Wir wollen uns mit ihm zusammensetzen, reden, diskutieren und ihm die Grüße unseres Königs überbringen. Wieder drängelten sich die Hähne gegenseitig und jeder begann zu sprechen: „Ich bin es, ich!

Boten: „Wer ist euer Führer? Wer ist euer König?
Wieder sagte jeder einzeln: „Ich bin es, ich!“
Boten: „Wer ist euer General für den Krieg?“
Hähne einzeln: „Ich bin es, ich!“
Die Boten der Adler konnten nichts verstehen, sie kehrten zurück zu ihrem König und berichteten ihm, was sie gehört und gesehen haben.

Der König der Adler lachte und sprach zu den Adlern: „Ha! Jetzt weiß ich, was ich euch vorschlage. Greift sie an! Sie können gegen euch nicht bestehen. Dort, wo jeder ein Anführer ist, dort gibt es keinen Anführer, keinen General, keine Einheit. Sie sind ohne Verstand.

Die Adler griffen die Hühner an und verübten ein Massaker an ihnen. Bis heute leidet der Stamm der Hühner unter den Adlern. Egal was sie tun und lassen, sie können sich von der Tyrannei der Adler nicht befreien. Aus diesem Grund gibt es bis heute keine Einheit unter den Hühnern. Untereinander kämpfen ihre Hähne wie Krieger, ohne Angst und Furcht, als würden sie einander ausrotten, aber wenn die Adler kommen…

Dr. Eskerê Boyîk

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