EilmeldungEP[S]hingal. Angehörige der Verteidigungseinheit Shingals (HPŞ) haben mitgeteilt, dass drei êzîdîsche Frauen heute aus der Gefangenschaft des „Islamischen Staates“ (IS) entkommen konnten. Die Frauen befinden sich derzeit in der Obhut ihrer Familien, ihre gesundheitliche Lage sei den Umständen entsprechend gut.

Nähere Details können aus Sicherheitsgründen nicht mitgeteilt werden, so etwa der Ort der Gefangenschaft als auch Einzelheiten ihrer Befreiung. Die Frauen wurden Anfang August von IS-Terroristen während des Völkermordes an Êzîden in der nord-irakischen Region Shingal gefangen genommen, verschleppt und bis heute festgehalten. Schätzungsweise über 4.000 weitere Frauen und Kinder befinden sich weiterhin in der Gefangenschaft des IS, hunderte Männer werden vermisst.

Zuletzt wurden über 200 Êzîden, überwiegend gebrechliche Greise und Kranke, aus der Gefangenschaft befreit. Die Terrormiliz habe sie freigelassen, weil sie zur Last wurde, so die Freigekommenen. Andere Freigekommene weisen darauf hin, dass sie von arabischen Stämmen in Mosul, die mit dem IS  sympathisieren, freigelassen wurden.

© ÊzîdîPress, 22. Januar 2015