Erste Pause: Nachdem sie vor Gewalt und Entführungen in Shingal geflüchtet ist, sitzt und weint ein yezidisches Mädchen angekommen in ihrem neuen Zuhause - einem Schulzimmer in Zakho. | Photo: Matthew Barber/Syria Comment
Erste Pause: Nachdem sie vor Gewalt und Entführungen in Shingal geflüchtet ist, sitzt und weint ein yezidisches Mädchen angekommen in ihrem neuen Zuhause – einem Schulzimmer in Zakho. | Photo: Matthew Barber/Syria Comment

Syrien/Irak – Wegen den massiven Luftangriffen haben Terroristen des IS im Irak und Syrien damit begonnen, entführte êzîdîsche Frauen und Mädchen aus Shingal als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. Dies meldet der britische Telegraph unter Berufung auf Augenzeugen. Während die Angehörigen der selbsternannten Gotteskrieger aus den IS-Zentren wie Mosul und Raqqa fliehen, werden andere Zivilisten, darunter vor allem êzîdîsche Frauen, als Schutzschilde genutzt.

Tausende êzîdîsche Frauen und Mädchen sind vom Islamischen Staat aus der Region Shingal entführt und anschließend durch den Irak und teilweise nach Syrien verschleppt worden. Die Zahl der weiterhin in der Gefangenschaft des IS gehaltenen Frauen liegt nach êzîdîschen Quellen zufolge bei über 4.000.

Die Frauen werden entweder mit den IS-Terroristen zwangsverheiratet, vergewaltigt oder an Dritte auf Sklavenmärkte als „Konkubinen“ verkauft. So sind über 300 êzîdîsche Frauen von den Terroristen bereits nach Syrien verschleppt worden.

êzîdîPress, 24. Sept. 2014