Êzîdîsche Widerstandskämpfer, die bei den Selbstmordattentaten ums Leben gekommen sind
Êzîdîsche Widerstandskämpfer, die bei den Selbstmordattentaten ums Leben gekommen sind

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[S]hingal. Zwei Selbstmordattentäter der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) haben gestern in Shingal einen Stützpunkt êzîdîscher Widerstandskämpfer der Verteidigungseinheit Shingals (HPŞ) attackiert und dabei mehrere Kämpfer mit in den Tod gerissen. Êzîdîsche Kämpfer bestätigen die Attentate. Weitere Widerstandskämpfer wurden teilweise schwer verletzt.

Der erste Selbstmordanschlag erfolgte kurz nach 5 Uhr am Montagmorgen. Widerstandskämpfer eilen herbei, um die Verletzten zu bergen. Dann sprengt sich ein zweiter Attentäter in die Luft. Mehrere Widerstandskämpfer erlagen später ihren schweren Verletzungen. Weitere schwerverletzte Kämpfer schweben noch immer in Lebensgefahr.

Die Anschläge erfolgten in unmittelbarer nähe der umkämpften Stadt Shingal. Die Identitäten vier ums Leben gekommener êzîdîscher Widerstandskämpfer konnten bisher festgestellt werden, die an der Pilgerstätte Sherfedîn bereits beigesetzt wurden.

Bis zu 15 Widerstandskämpfer der HPŞ sollen bei den Selbstmordattentaten ums Leben gekommen sein, bis zu 28 weitere wurden verletzt, wie die Verteidigungseinheit selbst mitteilt. Die Terrormiliz hat unterdessen Propagandabilder aus der umkämpften Stadt veröffentlicht, die schwere Artillerie sowie Panzer zeigen.

© ÊzîdîPress, 3. März 2015