Umer Ware (Mosul) – Wegen den anhaltenden Drohungen bewaffneter Gruppen, Entführungen und Angst vor Tötung haben rund 1.500 êzîdîsche Studenten und Schüler aus Mosul ihr Studium aufgegeben.
Umer Elyas, Mitglied im Provinzrat von Mosul, äußerte sich im Gespräch mit BasNews dazu folgend: „Aufgrund der Mord- und Entführungsdrohungen seitens terroristischer Gruppen haben in letzter Zeit rund 1500 êzîdîsche Studenten ihr Studium an den Fakultäten der Universität von Mosul und den Lehrinstitutionen aufgegeben und sind in ihre Dörfer geflüchtet“
Elyas erklärt weiter: „Nach einer Anfrage des Provinzrats von Mosul, willigte der irakische Ministerrat ein, jenen Studenten helfen zu wollen, die dieses Jahr nicht studieren konnten. Sie werden keine Klasse zurückgesetzt und ihre Abschlussarbeit wird auf ungewisse Zeit verschoben.“
Bereits zuvor äußerte sich die Zentralregierung in Bagdad zufrieden damit, die kurdisch-êzîdîschen Studenten der irakischen Universitäten auf kurdische Universitäten der kurdischen Regionalregierung zu übertragen, wo sie ihr Studium fortsetzen können.
Die Zentralregierung in Bagdad sowie andere irakische Stellen befinden sich derzeit in einem labilen Sicherheitszustand und haben täglich mit terroristischen Übergriffen zu tun. Die kurdischen Êzîden in Kurdistan sowie außerhalb der Autonomen Region Kurdistan und der Region Mosul werden immer wieder Ziel von Drohungen bewaffneter, radikal islamitischer Gruppierungen.
In der Region Kurdistan hat im vergangen Monat ein islamischer Hassprediger die Êzîden angegriffen, der behauptete, dass „sie keine Kurden sind“. Ein gerichtlicher Untersuchungsausschuss wurde auf Grund dieser und weiterer terroristischer und diskriminierender Äußerungen eröffnet (Bericht).
êzîdîPress, 05.01.2014
Übersetzung des Artikels „1500 xwendekarên Ezdî dest ji xwendinê berdan“, von BasNews vom 04.01.2013
