HPŞ-Oberkommandeur Heydar Shesho
HPŞ-Oberkommandeur Heydar Shesho

Kurzmeldung
[L]alish.  Die Regierung der Autonomen Region Kurdistan hat bestätigt, dass der HPŞ-Oberkommandeur Heydar Shesho auf offiziellen Befehl der Regierung hin von kurdischen Sicherheitskräften verhaftet wurde.

Er soll nun vor ein Gericht gebracht werden und sich für die Gründung einer „illegitimen Miliz“ verantworten. Dies erklärte der Pressessprecher der kurdischen Regierung vor wenigen Stunden in einer öffentlichen Stellungahme.

Nachdem die in Shingal stationierten rund 10.000 Peshmerga Anfang August 2014 davonrannten, als die Terrormiliz IS die Region überfiel, gründeten die Êzîden zur Selbstverteidigung die Verteidigungskraft Shingals HPŞ, deren Oberkommandeur Heydar Shesho ist. Weil die kurdische Regierung jegliche Hilfe für die Einheit ablehnte, wandte sich der HPŞ-Oberkommandeur an die irakische Regierung, die die Einheit mit Waffen und Ausrüstung belieferte. Juristisch wurde die Einheit als Teil der „Hashd al-Shabi“, der generellen Mobilmachung schiitischer Milizen, registriert aber nicht unter ihrem Kommando steht.

Der HPŞ unterstehen rund 3.000 Kämpfer, die sich aufgrund der Verhaftung ihres Oberkommandanten nun in Shingal für eine weitere Eskalation formiert haben.

© ÊzîdîPress, 6. April 2015