[S]hingal. Der êzîdîschen Widerstandseinheit Shingals (YBŞ) ist es gelungen, einen für den Verkauf von êzîdîschen Frauen verantwortlichen IS-Menschenhändler festzunehmen. Der muslimische Kurde aus der Region Shingal konnte während Kampfhandlungen nahe der Stadt Shingal gefasst werden, der sich eigenen Angaben zufolge auf dem Weg nach Mosul befand. Einen Tag zuvor kehrte er von Mosul nach Shingal, um dort seine „Geschäfte“ zu erledigen.

Unter den sichergestellten Wertgegenständen befanden sich sowohl Informationen zum Kauf und Verkauf êzîdîscher Frauen als auch Bargeld in Höhe von 2.000 US-Dollar. Auch eine Liste mit einer „Stückzahl“ an êzîdîschen Frauen, die noch zu „erwerben“ sind. Er soll persönlich für den Handel mit dutzenden von êzîdîschen Frauen verantwortlich sein, so ein YBŞ-Kämpfer. Seine kriminellen Handlungen stritt er nicht ab.

Der verwundete Menschenhändler wurde, wie auf dem Video zu sehen ist, medizinisch behandelt und wird anschließend weiterhin in Gewahrsam bleiben. Er könne wichtige Informationen zum Aufenthaltsort der Frauen und Kinder mitteilen, erklärt ein YBŞ-Kämpfer.

 

© ÊzîdîPress, 1. Februar 2015