Shingal. Nach vermehrten Angriffen der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in der nordirakischen Region Shingal, haben kurdische und êzîdîsche Kampfeinheiten mit einer Vergeltungsoffensive begonnen. Die Offensive erstreckt sich vom Westen der gleichnamigen Stadt Shingal bis zum Gebiet von Shilo. Dort kamen bei Kämpfen in den vergangenen Tagen mehrere Widerstandskämpfer der HPG, dem militärischen Arm der PKK, ums Leben.
Am Samstagmorgen marschierten Kämpfer der êzîdîschen Widerstandseinheit Shingals (YBŞ), unterstützt von PKK-Einheiten, gen Westen vor und töteten nach eigenen Angaben bisher 21 IS-Terroristen. Die „Offensive zur Vergeltung der Märtyrer von Shilo“, wie ein PKK-Kommandant die Offensive bezeichnete, dauert bis in den Abend fort. Dutzende Waffen sowie Munition der Terrormiliz konnten im Verlauf der Gefechte beschlagnahmt werden. Auf Seiten der Widerstandskämpfer kam ein HPG-Kämpfer ums Leben.
Mehrere Dörfer entlang der strategisch bedeutenden Schnellstraße von Shingal über Al-Hawl nach Rakka eroberten die Widerstandskämpfer zurück, darunter etwa Abu-Jaris. Zugleich konsolidiert die Offensive im Westen der Shingal-Region die Erhaltung der kürzlich von kurdischen YPG-Einheiten zurückeroberten irakisch-syrischen Grenzregion.
© ÊzîdîPress, 12. März 2016