Sie wollten nach Hause, in den Urlaub, zu ihren Verwandten und fanden den Tod. Im Norden von Mosul wurde gestern Abend ein Auto mit êzîdîschen Insassen überfallen.

Die Terroristen stoppten das Fahrzeug und begannen mit Maschinengewehren das Feuer auf die Opfer zu eröffnen. Zwei der Êzîden wurden vor Ort getötet, ein weiterer wurde schwer am Kopf verwundet und erlag später seinen Verletzungen.

Die drei Êzîden arbeiteten in einem Spirituosenladen in Al-Dawasa, im Zentrum von Mosul. In Mosul werden Êzîden immer wieder selektiv Opfer von tödlichen Übergriffen. Die Stadt Mosul wird von islamistischen Extremisten kontrolliert.

Bereits deutsche Gerichte schrieben in der jüngeren Vergangenheit in einem Bericht über ein laufendes Asylverfahren, dass Mosul für die Êzîden eine „No-go-Area“ sei. Die Êzîden sehen sich aber genötigt in derart gefährlichen Gegenden zu arbeiten, da sie in ihren Siedlungsgebieten im Norden des Irak bzw. der Autonomen Region Kurdistans keine Arbeit finden und so ihre Familien nicht ernähren können.

êzîdîPress, 10.10.2013