Afrin. Seit Wochen wüten von der Türkei unterstütze islamistische Milizen in der nordsyrischen Region Afrin. Die kurdisch geprägte Region wurde in den vergangenen Monaten während einer Offensive der türkischen Armee und überwiegend islamistischer Söldnerarmeen, darunter die „Freie Syrische Armee“, erobert. Durch die Ansiedlung arabischer Flüchtlinge und Söldner wird die bis dahin kurdische Region einem demographischen Wandel unterzogen. Auch das Kulturgut der nicht-islamischen Minderheiten wie das der Êzîden wird gezielt vernichtet.

Im Dorf Feqîra haben Islamisten nun einen êzîdîschen Tempel entweiht, die im Tempel befindlichen Gebeine geschändet und den Grabstein zerstört. Ein Video über das Ausmaß der Zerstörung veröffentlichten ehemalige Bewohner des Dorfes gestern. Auch der anliegende Friedhof wurde teilweise geschändet.

© ÊzîdîPress, 22. Mai 2018