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[S]hingal. Nachdem bereits gestern in Shingal Grenzgebiete im Norden von êzîdîschen Widerstandskämpfern und kurdischen Streitkräften zurückerobert werden konnten, haben die Einheiten ihren Vormarsch weiter fortgesetzt. Die strategisch bedeutenden Dörfer Triuf sowie Umm Jurays im Westen des Shingal-Gebirge konnten ebenfalls zurückerobert werden. Bis zuletzt besetzte die Terrormiliz IS das Gebiet.

Nur ca. 6km trennen die Dörfer zur irakisch-syrischen Grenze, entlang derer die Schnellstraße 47 verläuft. Eine Hauptversorgungsroute des IS, von Mosul über Tal Afar und Shingal zu syrischem IS-Gebiet in Al-Heseke. Mit der Einnahme der Dörfer haben die Widerstandseinheiten damit die direkte Route, über die sowohl IS-Kämpfer als auch Nachschub zu den Fronten gelangten, gekappt.

Berichten zufolge dauerten die Kämpfe in den Dörfer nur kurzweilig an, die IS-Terroristen flüchteten ohne großen Widerstand über die syrisch-irakische Grenze. Die arabisch-sunnitischen Dörfer schlossen sich den IS-Terroristen an, als diese die Region am 3. August 2014 überrannten und die êzîdîsche Zivilbevölkerung massakrierten. Mehrere tausend Frauen und Kinder sind zudem verschleppt worden und befinden sich noch immer in der Gewalt des IS.

Der Norden Shingals ist bis auf einige Grenzdörfer unter der Kontrolle der Widerstandskämpfer, während der Süden weiterhin unter IS-Gewalt steht. Auch die Kämpfe um Shingal-Stadt halten weiter an, Koalitionsstreitkräfte bombardierten in den vergangenen Tagen Stellungen des IS in der Stadtmitte.

© ÊzîdîPress, 23. Februar 2015