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Flüchtlingslager in Südkurdistan | by Pîr Photography

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Mosul. Der kurdischen Nachrichtenagentur BasNews zufolge haben sich sechs êzîdîsche Frauen aus ihrer Gefangenschaft des Islamischen Staates (IS) in Mosul befreien und in Sicherheit bringen können. Die Frauen wurden im August, nachdem der IS das Hauptsiedlungsgebiet der Êzîden in Shingal stürmte, entführt und in Mosul gefangen gehalten.

Schätzungsweise über 3.000 Frauen befinden sich weiterhin in der Gewalt der IS-Terroristen. Mehrheitlich êzîdîsche Frauen, daneben aber auch schiitische und christliche, die von den IS-Terroristen als „Kriegsbeute“ festgehalten werden. Frauen, die entkommen oder befreit werden konnten, berichten von brutalen Massenvergewaltigungen, von Zwangskonvertierungen, Zwangsehen mit IS-Terroristen. Oft werden sie auch für wenige Dollar als Sexsklaven auf Märkten im Irak und Syrien verkauft. Unter den Frauen befinden sich viele minderjährige Mädchen.

Mit verzweifelten Aktionen versuchen êzîdîsche Aktivisten im Irak und Kurdistan derzeit möglichst viele Frauen zu befreien. Obwohl oftmals die Aufenthaltsorte der Frauen bekannt sind, fehlen vor allem die militärischen Mittel und der Wille, sich mit dem Problem der festgehaltenen Frauen zu befassen. Wegen der Luftschläge im Irak und Syrien, missbrauchen IS-Terroristen die Frauen und Mädchen nun als menschliche Schutzschilde.

Die befreiten Frauen und Mädchen sind teilweise schwer traumatisiert und ohne psychologische Betreuung in den Flüchtlingslagern untergebracht. Êzîdîsche Aktivisten aus dem In- und Ausland bemühen sich derzeit um den Aufbau eines Therapiezentrums für die missbrauchten Frauen in den Regionen Südkurdistans.

Entführte Êzîdîn berichtet über die Flucht aus der IS-Gefangenschaft
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14-jähriger Jesidin gelingt Flucht aus IS-Versklavung; Euronews
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êzîdîPress, 09. Okt. 2014