[Z]akho. Erneut sind bei einem Zeltbrand in einem Flüchtlingslager in der südkurdischen Stadt Zakho gestern eine Mutter und zwei Kinder getötet worden. Vier weitere Flüchtlinge erlitten teilweise schwere Verletzungen.
Wegen des hereingebrochenen Winters und der Kälte versuchte die Familie im Zelt ein Feuer zu entzünden, um sich und die Kinder zu wärmen. Die leicht entflammbaren (Sommer-)Zelte brennen binnen weniger als einer Minute ab, sobald sie Feuer fangen, wie Zeltbrände in der Vergangenheit gezeigt haben.
Für die Mutter und ihre Kinder kam jede Hilfe zu spät. Sie erlagen noch am Unfallort ihren schweren Verletzungen. Die vier weiteren Verletzten werden derzeit noch behandelt, sind jedoch außer Lebensgefahr. Immer wieder kommt es in den Flüchtlingslagern zu Zeltbränden. Drei Kinder starben bereits vergangenen Oktober während eines Zeltbrands im Flüchtlingslager in Khanke.
Einem Großteil der Flüchtlinge fehlt es nach wie vor an geeigneter Winterkleidung, teilweise tragen sie noch die Kleidung am Leib, mit der sie im Sommer vor der IS-Terrormiliz flüchteten. Sowohl internationale Hilfsorganisationen als auch die staatlichen Behörden sind mit der Masse an Flüchtlingen überfordert. Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte im Irak warnte indes, dass durch den hereingebrochenen Winter vielen der Flüchtlingen der Kältetod drohe, sollten keine Sofortmaßnahmen erfolgen.
© ÊzîdîPress, 15. Januar 2015