Eine radikal-islamistische Gruppierung hat in der Stadt Mosul Flugblätter verteilt, in denen sie êzîdîschen Studenten, die an der Universität von Mosul immatrikuliert sind, mit Mord drohte. Sollten die ca. 700 êzîdîschen Studenten nicht umgehend den Besuch der Universität einstellen, so werde dies Konsequenzen haben, heißt es in dem Flugblatt.
Die Islamisten drohten auch den Busfahrern, die die êzîdîschen Studenten aus den êzîdîschen Gebieten zur Universität befördern, die meist außerhalb der Stadt Mosul leben. Aus Angst um ihr Leben besuchen die êzîdîsche Studenten die Unversität derzeit nicht und riefen die Landesregierung auf, für ihre Sicherheit zu sorgen.
Es ist bereits die zweite Drohung dieser Art in Mosul gegen Êzîden (Bericht) innerhalb einer Woche. Vor wenigen Tagen verteilten ebenfalls islamistische Gruppierungen Flugblätter, in denen sie den Betreibern von Spirituosenläden mit Mord drohten. Die Spirituosenläden werden vor allem von Christen und Êzîden geführt, die daraufhin aus Angst ihre Läden schlossen und aus Mosul flüchteten.
êzîdîPress, 20.10.2013
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