LuftschlägeBorik04
Luftschläge in Borik vom 4./5. November

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[S]hingal. Mit massiven Luftschlägen haben Koalitionsstreitkräfte in der vergangenen Nacht Stellungen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in unmittelbarer Nähe der Pilgerstätte Sherfedîn angegriffen und zerstört. Die Angriffe erfolgten nach Angaben eines êzîdîschen Kommandeurs mit einem Kampfhubschrauber vom Typ Apache. Die Luftschläge selbst erfolgten in Borik, rund 3 km nördlich von Sherfedîn.

Ziel der Luftschläge war unter anderem eine Öl-Station bzw. eine Tankstelle sowie zwei Kampfstellungen der IS-Terroristen. Dabei wurden mehrere gepanzerte Fahrzeuge, zwei Munitionslager zerstört und über 15 IS-Terroristen getötet. Die insgesamt vier Luftschläge erfolgten, nachdem Bewegungen der Terroristen in Richtung der Pilgerstätte, wo sich derzeit êzîdîsche Widerstandskämpfer und Zivilisten befinden, bemerkt wurden. Der IS plante offenbar erneut eine Offensive, um die Pilgerstätte wie in den Tagen zuvor anzugreifen.

Der Vorstoß konnte mit Hilfe der Luftschläge gestoppt werden, sodass die restliche Nacht relativ ruhig verlief. Noch immer sind die rund 3.000 Widerstandskämpfer und 7.000 Zivilisten von der Terrormiliz an der Pilgerstätte Sherfedîn und im Gebirge umzingelt. Die Peshmerga-Armee soll sich verschiedenen Angaben nach vom Norden aus bereits auf dem Vormarsch befinden. Der Präsident der kurdischen Autonomieregion, Mesûd Barzanî, erklärte in einer Pressemitteilung, dass die Befreiung Shingals für eine Offensive in Mosul unerlässlich und vorrangig sei.

Ohne eine Befreiung Shingals, das im strategisch bedeutenden Westen der Stadt Mosul liegt, könne auch keine Offensive in Mosul erfolgen. Mehrere Luftschläge erfolgten gestern auch östlich von Mosul, nahe der assyrischen Stadt Bartella, wo Peshmerga-Soldaten ebenfalls mit einer Offensive begonnen haben. Die irakische Regierung teilte mit, dass rund 1.800 Soldaten in der Provinz Ninawa bereitstehen, um die Stadt Mosul zu stürmen, wie CNN Arabic berichtet.

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êzîdîPress, 05. Nov. 2014