hpgKandil – Nach den Tötungen und der Massenflucht der Êzîden in Shingal im Nordirak, hat der stellvertretende Vorsitz der Organisation Einheit der Völker Kurdistans (kurd. Koma Civakên Kurdistan), Cemil Bayik und Bese Hozat, in einer Pressemitteilung erklärt, dass sie zur „Verteidigung der Êzîden bereit“ sind. In der Mitteilung der KCK heißt es, die Êzîden sollen  ihre Ländereien nicht aufgeben und rufen die verschiedenen Glaubensgemeinschaften Kurdistans zur Einheit auf.

Weiter heißt es: „Die bewaffneten Gruppen, die der Al-Kaida nahestehen, kämpfen im Nahen Osten gegen Kurden, Aleviten, Êzîden und Armenier. Täglich greifen sie in barbarischer Art und Weise an. In Westkurdistan greifen sie mit Unterstützung der AKP auf verschiedenster Art an […].

In den letzten Tagen wurden das Volk der Êzîden in der Region Mosul Ziel von Angriffen. Weil sie Êzîden sind, wurden sie zum Ziel. Bei den Angriffen wurden sechs unserer Landsleute ermordet.  Wir sprechen unser Beileid den Familien und dem Volk der Êzîden aus. Wir stehen jederzeit an ihrer Seite. 

Wir rufen erneut zur Einheit auf und weisen darauf hin, dass unser Volk der Êzîden nicht alleine ist. Wir sind zur Verteidigung unseres êzîdîschen Volkes bereit, gleich welche Verantwortung uns auch aufgetragen wird, wir sind zu allem bereit.“

Offizieller Vorsitzender der KCK ist der in der Türkei inhaftierte Kurdenführer Abdullah Öcalan. Die bewaffnete Verteidigungseinheit der KCK verfügt über mehrere tausend Kämpfer, die vor allem in den Kandil Bergen ihren Hauptsitz hat. Einige Tage zuvor erklärte der Ministerpräsident der Autonomen Region Kurdistan Neçirvan Barzanî, dass er eine Peshmerga Kaserne mit einer 600 starken Einheit in Shingal errichten lassen möchte.

Die KCK wirft der kurdischen Autonomieregierung in Erbîl vor, im Vorfeld keine Maßnahmen zur Prävention derartiger Angriffe auf die Êzîden ergriffen zu haben.

êzîdîPress, 12.05.2014