Spezialeinheit der kurdische Volksverteidigungseinheit YPG
Spezialeinheit der kurdischen Volksverteidigungseinheit YPG

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Kobanî. Auch heute gehen die Kämpfe um die kurdische Stadt Kobanî zwischen den kurdischen Kämpfern der YPG und Terroristen des Islamischen Staats (IS) mit unverminderter Härte weiter. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) meldet fünf schwere Explosionen, die in Kobanî heute zu hören waren. Dabei soll es sich um Luftschläge der Koalition gegen den IS gehandelt haben.

Weiterhin berichtet SOHR unter Berufung auf interne Quellen, dass IS-Terroristen nun Flaggen der YPG auf ihren Fahrzeugen gehisst haben, um so die Kampfjets der Koalitionsstreitkräfte zu verwirren. Auch tragen IS-Extremisten daneben Uniformen der YPG Kämpfer. Sie versuchen dadurch unbemerkt in das Zentrum der Stadt einzudringen. Eine Methode, die die IS-Terroristen in der Vergangenheit bereits mehrfach angewandt haben.

10 IS-Terroristen sind von YPG Kämpfern in einem Hinterhalt getötet worden, so SOHR weiter. Die Terroristen wurden bei Zusammenstößen im östlichen Bereich der Stadt Kobanî getötet. Die Leichen wurden von der YPG konfisziert.

Die kurdische Nachrichtenagentur Xeber 24 meldet zudem, dass sich eine Einheiten der Freien Syrischen Armee (FSA) nach Kobanî begeben hat, um den Kampf der YPG gegen den IS zu unterstützen. Dabei soll es sich um 55 gut ausgerüstete Kämpfer der FSA handeln.

Die arabische Journalistin Jenan Moussa, die mit dem Vorsitzenden der Regionalregierung Kobanîs Anwar Muslim telefoniert haben will, zitiert ihn folgend:

„Die Sicherheitszone (Polizei- und Justizgebäude) ist an den IS gefallen. Wir brauchen Abwürfe von Waffen aus der Luft, die Zivilisten müssen evakuiert werden und mehr Luftschläge müssen erfolgen. In Kobanî befinden sich noch rund 1.000 bis 3.000 Zivilisten. Viel mehr aber noch an den Grenzen. Wir benötigen einen Korridor, um sie von hier fortzuschaffen. Wenn wir keine Hilfe erhalten, droht die Stadt dem IS in die Hände zu fallen. Wir werden bis zum Tod kämpfen“

Der Verteidigungsminister von Kobanî berichtet Jenan Moussa weiterhin, dass „der IS 30 bis 40% von Kobanî kontrolliert.“

êzîdîPress, 10. Okt. 2014