Shingal (Irak) – Extremisten der Terrorgruppe Islamischer Staat Irak und Syrien (ISIS) haben vor wenigen Tagen 24 Êzîden in der Nähe des Dorfes Chai entführt. Verwandte der Entführten teilten êzîdîPress mit, dass je Geisel ein Lösegeld von 50.000$ gefordert wird.
Einem Angehörigen gelang es, seinen Verwandten für 50.500$ freizukaufen. Familienmitglieder der 23 weiteren Entführungsopfer seien jedoch nicht in der Lage, ein solch hohes Lösegeld aufzubringen. Die von den Terroristen gesetzt Frist von drei Tagen ist bereits abgelaufen. Den 23 noch im Gewahrsam der Terroristen droht nun die Exekution. Immer wieder entführen ISIS Extremisten Angehörige von Minderheiten, um Lösegeld zu erpressen. In vielen Fällen kommt es trotz der Geldübergabe dennoch zu einer Exekution.
Von den vier entführten Êzîden in Tuz fehlt weiter jede Spur. Eine Geldübergabe an die Entführer sei gescheitert, nachdem die Terroristen kein Lebenszeichen von einem der entführten Êzîden übermitteln konnten.
êzîdîPress, 29.06.2014