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[S]hingal. Die internationale Hilfsorganisation „International Relief & Development (IRD)“ hat in einem Bericht die Zahl der Zivilisten, die weiterhin im Shingal-Gebirge ausharren, veröffentlicht.
Demnach befinden sich im Shingal-Gebirge 1568 Familien, darunter 2237 Frauen und Mädchen, 4232 Männer und Jungen sowie 3073 Kleinstkinder. Insgesamt befinden sich somit 9542 Zivilisten im Shingal-Gebirge, für die nun eine internationale Hilfe organisiert werden soll. Die Zivilisten sollen mit dem Nötigsten versorgt werden, so etwa Decken für den bevorstehenden Winter, Lebensmitteln, medizinische Versorgungsgüter als auch Hygieneartikel für die Kleinstkinder und Frauen.
Die Patriotische Union Kurdistan (PUK) bereitet eigenen Angaben zufolge ebenfalls Hilfsgüter für die Zivilisten und Widerstandskämpfer im Shingal-Gebirge vor. Eine erste Lieferung sei bereits am Mittwoch in das Gebirge geliefert worden, so etwa Munition und Grundnahrungsmittel.
Während einer erneuten Offensive der Terrormiliz des Islamischen Staates (IS) am 21. Oktober, waren die Zivilisten und Widerstandskämpfer gezwungen, sich in das Gebirge zu retten. Letzte Stellungen der Widerstandskämpfer wurden überrannt und mehrere Angriffe unternommen, die Zivilisten im Gebirge zu erreichen. Auch die einzig bestehende Versorgungsroute wurde von den IS-Terroristen besetzt und alle Landwege blockiert.
Die êzîdîschen Kommandeure fordern weiterhin ein Eingreifen der Peshmerga-Armee, um die Region Shingal, die seit dem 3. August nahezu vollständig unter der Gewalt des IS steht, zu befreien. Die kurdische Regierung bereite derzeit eine Offensive zur Befreiung der Region Shingal vor, verlautbarte der Chef des kurdischen Geheimdienstes Mansrour Barzanî vor wenigen Tagen.
êzîdîPress, 06. Nov. 2014