Tariq al-Hashimi, ehemaliger irakischer Vizepräsident (Reuters)
Tariq al-Hashimi, ehemaliger irakischer Vizepräsident (Reuters)

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Der rechtskräftig zum Tode verurteilte Ex-Vizepräsident des Iraks, Tariq AlHashimi, hat Vergeltung gegen die Êzîden angedroht. Auf seiner offiziellen Facebook-Seite heißt es, dass die „unbarmherzigen Yeziden“ die „sunnitischen Araber“ grundlos töten. Die Sunniten sollten sich in Geduld üben, „nicht mehr lange“ und sie würden gerächt werden. Das von ihm gepostete Bild zeigt die Flagge der kurdischen Volksverteidigungseinheit YPG.

Weitere sunnitisch-irakische Politiker, darunter der Parlamentssprecher Osama Al-Najafi, verurteilten die Êzîden für ihr Vorgehen in den arabischen Dörfern in der Region Shingal/Rabia, denen die Tötung von sunnitische Zivilisten vorgeworfen wird. Viyan Dakhil, êzîdîsche Parlamentsabgeordnete, wies die Vorwürfe zurück und erklärte, dass es sich dabei um Dörfer gehandelt habe, die die Terrormiliz „Islamischer Staat“ bei der Stürmung der Region sowie der Ermordung und Entführung êzîdîscher Zivilisten unterstützten. Auch êzîdîsche Kommandeure sowie êzîdîsche Würdenträger wiesen die Vorwürfe zurück. Die Namen der getöteten IS-Terroristen aus betroffenen Dörfern sind bekannt.

Al-Hashimi ist Führungsmitglied der „Irakischen Islamischen Partei“, befindet sich aber aufgrund eines Haftbefehls im Exil. Er wird für mehrere Morde im Irak verantwortlich gemacht und wurde dafür zum Tode verurteilt. Der Vollstreckung entging er, indem er ins Ausland flüchtete. Al-Hashimi soll sich heute in der Türkei aufhalten.

© ÊzîdîPress, 29. Januar 2015