Sharia. In einem Flüchtlingslager in der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak kam es gestern zu einer Explosion. Mehrere Zelte fingen dabei Feuer. In der êzîdîschen Ortschaft Sharia, nahe der Stadt Duhok, standen binnen weniger Minuten zwölf Zelte in Brand. Dichter, schwarzer Rauch ließ zunächst schlimmes befürchten. Verletzt wurde glücklicherweise niemand, wie die Lagerleitung mitteilte. Bei ähnlichen Bränden kamen bereits dutzende Menschen ums Leben.
Grund war offenbar ein umgekippter Benzin-Ofen, der ein Zelt in Brand setzte und sich auf weitere Zelte sowie auf einen Pickup ausbreitete. Der Pickup hatte Gasflaschen geladen, die die Explosion verursachten. Die Menschen bemerkten das Feuer rechtzeitig und konnten sich in Sicherheit bringen. Zunächst versuchten die Flüchtlinge selbst, die Flammen aufzuhalten, um ein Übergreifen auf weitere Zelte zu verhindern. Örtliche Sicherheitskräfte und Feuerwehr konnten den Brand schließlich löschen. In Sharia leben über 18.000 êzîdîsche Flüchtlinge aus Shingal und Bashiqa/Bahzan.
© ÊzîdîPress, 04. August 2016