Blick auf Shingal-Stadt, die seit Monaten schwer umkämpft wird.
Blick auf Shingal-Stadt, die seit Monaten schwer umkämpft wird.


[S]hingal. Die Kämpfe zwischen Widerstandseinheiten und der Terrormiliz „Islamischer Staat“ in Shingal-Stadt, in der gleichnamigen Region Shingal im Nordirak und Luftschläge der US-geführten Anti-IS-Koalition, sind auch in den vergangenen Tagen fortgesetzt worden. Während Koalitionsstreitkräfte Stellungen der Terrorgruppe innerhalb der Stadt angegriffen und zerstört haben, liefern sich Kämpfer der PKK und der êzîdîschen Widerstandseinheit Shingals (YBŞ) am Boden weiterhin schwere Häuserkämpfe mit den IS-Terroristen.

So wurden in den letzten Tagen über 40 IS-Terroristen getötet, berichtet der YBŞ-Kämpfer K. Khalaf ÊzîdîPress. Luftschläge erfolgten vor allem im nördlichen Bereich der Stadt, wo die IS-Miliz Artilleriegeschütze sowie Panzer in Stellung gebracht hat. Kampfpositionen und vom IS besetze Gebäude wurden samt den Terroristen bombardiert. Gestern Abend zerstörten Kampfflugzeuge der Koalition im ehemals schiitisch dominierten Stadtteil mehrere Kampfstellungen der Terrormiliz. Anfang August 2014 zerstörten die IS-Terroristen dort die schiitische Pilgerstätte von Sayeda Zeinab.

Dem YBŞ-Kämpfer Khalaf zufolge, der an der Front in Shingal-Stadt stationiert ist, helfen die Luftschläge den Widerstandskämpfern. Dennoch brauche es ein entschiedeneres Vorgehen, um die Stadt gänzlich zurückzuerobern. In der Stadt selbst liefern sich vor allem Einheiten der PKK und der YBŞ schwere Gefechte, während im Westen und Osten des Gebirges Einheiten der Verteidigungskraft Shingals (HPŞ) und Peshmerga die IS-Terroristen zurückdrängen.

Insbesondere der seit Monaten anhaltende Häuserkampf fordert aber auch auf Seiten der Widerstandskämpfer immer wieder Opfer. So wird in den Bergen von Shingal bereits ein Friedhof für die gefallenen Kämpfer der PKK und YBŞ-Kämpfer ausgebaut. Seit Beginn der Auseinandersetzungen sind unbestätigten Angaben zufolge über 100 PKK, YPG und YBŞ-Kämpfer gefallen.

Kämpfe in Shingal-Stadt

© ÊzîdîPress, 25. Mai 2015