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Bagdad (Zayouna) – Erneut sind bei einem Angriff auf Spirituosengeschäfte, deren Inhaber vor allem Christen und Esiden sind, Neun Esiden von Terroristen ermordet worden. Am 14.05.2013 stürmen mehrere, mit schallgedämpften Waffen bewaffnete Terroristen eine Vielzahl von Spirituosengeschäften, töten Neun Esiden und verwunden mehrere zum Teil schwer.
„Die Schützen hielten mit ihren 4 SUV in der Nähe der Spirituosenläden an und begannen mit schallgedämpften Waffen das Feuer auf alle in der Nähe der Läden stehende zu eröffnen“, so der irakische Polizist Fuat Ahmad am Tatort.
Es war bereits der zweite Angriff innerhalb eines Monats. Am 02.05.2013 wurden bei einem ähnlichen Angriff Fünf Esiden ermordet. Auch hier waren die Opfer Inhaber von Läden, die Spirituosen anboten.
Beide Angriffe fanden im schiitisch dominierten Bezirks Zayouna, östlich der Hauptstad Bagdad, statt. Die Angriffe sind als Folge einer „Fatwa“ (islamisches Rechtsgutachten) zu betrachten, die vom radikal irakischen Geistlichen As-Sadre herausgegeben worden ist, worin er zum „Krieg“ gegen alle aufruft, die alkoholische Getränke verkaufen.
Die Regierung der Autonomen Region Kurdistans sowie die UN-Kommissarin für Menschenrechte im Irak verurteilten die Anschläge. In der esidischen Gemeinschaft haben die Angriffe für Entsetzen gesorgt.
Auch die Kurdische Gemeinde Deutschland e.V. zeigte sich entsetzt, verureilte die Anschläge und rief die Behörden auf, mehr für den Schutz der Minderheiten zutun. Berichten zufolge haben alle Esiden den Bezirk Zayoun und ihre Geschäfte fluchtartig verlassen.
Quelle: Laliş Dialog, Ausgabe 2 – 2013, Hayrî Demir
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