Êzîdîsche Widerstandskämpfer in Shingal begutachten ein zerstörtes Fahrzeug der Terrormiliz IS
Êzîdîsche Widerstandskämpfer in Shingal begutachten ein zerstörtes Fahrzeug der Terrormiliz IS

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[S]hingal. Die Widerstandseinheit Shingal YBŞ teilt mit, dass 20 weitere ÊzîdInnen ihr Training abgeschlossen und sich der Einheit angeschlossen haben. Die ÊzîdInnen absolvierten ihre Kampfausbildung in der YBŞ eigenen Ausbildungsstätte Derwêşê Evdî. Die YBŞ verfügt ebenso über einen Frauenverbund êzîdîscher Kämpferinnen, die YPJ-Shingal.

Die YBŞ ist neben der Verteidigungseinheit Shingals HPŞ die zweite Kampfeinheit der Êzîden, die in Shingal gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ kämpft. Sie verfügt über etwa 1.000 Kämpfer. Ausgebildet werden die YBŞ-Kämpfer von erfahrenen Kommandeuren der HPG, dem militärischen Arm der PKK. Die Bewaffnung sowie Ausrüstung der YBŞ erfolgt größtenteils ebenfalls durch die HPG bzw. durch die Volksverteidigungseinheiten der YPG.

Die Gründung der YBŞ wurde von der YPG initiiert, die die Aufstellung der êzîdîschen Kampfeinheit kurz nach dem Beginn des Genozids in Shingal am 3. August bekanntgegeben hatte. Polat Can, YPG-Sprecher und Kommandeur, erklärte die YBŞ solle in die Lage versetzt werden, das êzîdîsche Volk und ihre Region Shingal selbstständig verteidigen zu können.

Der Kommandeur der PKK-Einheiten in Shingal, Agit Civiyan, erklärte bereits vor mehreren Wochen, dass die YBŞ lediglich zur Selbstorganisation der Êzîden diene und kein Teil der PKK-Streitkräfte werde: “Diese jungen Leute werden kein Teil der HPG bzw. der PKK. Die YBŞ, die Widerstandseinheit Shingals, ist die Widerstandseinheit der êzîdîschen Gesellschaft. Unsere Systeme unterscheiden sich. Das ist auch das, was wir selbst möchten. Es reicht vollkommen, wenn sie in der Lage sind, das Êzîdentum und Shingal zu schützen”, erklärte Kommandeur Civiyan im Dezember vergangenen Jahres.

© ÊzîdîPress, 07. März 2015