WiderstandskämpferInnen der YBŞ/YJÊ in Shingal
WiderstandskämpferInnen der YBŞ/YJÊ in Shingal


Taru. Êzîdîsche Widerstandskämpfer der YBŞ und des Frauenbattalions YJÊ haben am Sonntag während der laufenden Offensive in der nordirakischen Region Shingal zahlreiche Terroristen des „Islamischen Staates“ (IS) getötet und ein weiteres Dorf befreit.

Zu schweren Gefechten kam es rund um das Dorf Taru, das rund 7km südlich des Shingal-Gebirges liegt. In dem früher arabischen Dorf hatten sich die IS-Terroristen seit über zwei Jahren festgesetzt. Bei Kämpfen in den umliegenden Hügeln konnten mindestens 15 IS-Terroristen getötet und mehrere schwere Maschinengewehre sowie ein gepanzertes Fahrzeug der Terrormiliz beschlagnahmt werden, wie die Kommandozentrale der YBŞ mitteilte.

Erstmals seit dem Eroberungsfeldzug des IS im Jahr 2014, rückten die Widerstandseinheiten so weit in den Südwesten der Shingal-Region vor. Die êzîdîschen Widerstandskämpfer wurden dabei maßgeblich von Kämpfern der kurdischen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) unterstützt. Die YBŞ-Führung hat angekündigt, die Offensive solange fortzusetzen, bis eine Pufferzone zwischen dem arabisch besiedelten Süden und den êzîdîschen Dörfern im Norden eingerichtet worden ist. So soll die zukünftige Sicherheit der Êzîden in Shingal sichergestellt werden, nachdem sich zahlreiche ihrer sunnitisch-arabischen Nachbarn dem IS angeschlossen und am Völkermord an den Êzîden teilnahmen.

© ÊzîdîPress, 13. November 2016