Oldenburg – Am 12. Mai 2014 folgte der 1. Vorsitzender des Yezidischen Forums Oldenburg e.V. Şahap Dağ anlässlich der Oldenburger Türkeibegegnung der Einladung der befreundeten Haci Bayram Moschee (DITIB Oldenburg). Zu der Begegnung waren auch der türkische Botschafter Herr Hüseyin Avni Karslioğlu, der türkische Generalkonsul der Republik Türkei aus Hannover Herr Mehmet Günay, viele Vertreter der Oldenburger Politik, Verwaltung und der Migrantenselbstorganisationen geladen.
Im Anschluss an die Eröffnung und Begrüßungsworte durch den Veranstalter, folgte ein persönliches Gespräch zwischen Herrn Dağ, Herrn Karslioğlu, Herrn Günay und dem Vorsitzenden der DITIB Oldenburg Herrn Mehmet Aydin statt.
Herr Karslioğlu berichtete, dass er im Vorfeld der Veranstaltung die syrisch-orthodoxe Kirche in Delmenhorst besucht habe, wo er auch einer êzîdîschen Hochzeit beiwohnen konnte. Im Gespräch mit Herrn. Dr. Mor Hanna Aydin (syrisch-orthodoxe Kirche) und Gemeindevertretern, teilten ihm die Christen mit, dass Christen in der Türkei weiterhin Repressalien ausgesetzt sind, ihnen Land enteignet und sie diskriminiert werden. Herr Dağ bestätigte im Gespräch mit dem türkischen Botschafter, dass auch die Êzîden mit diesen Problemen konfrontiert sind. Er berichtete dem Botschafter über die derzeitige Enteignung der Êzîden in Korikh, Tekheriye und Kelhok. Trotz Gerichtsbeschlüssen zu Gunsten der Êzîden werde der Boden gegen den Willen der Êzîden zwangsbewirtschaftet. Auch Drohungen und Gewaltanwendungen hat es gegeben. Die Sicherheitskräfte schützen die Êzîden auch nicht vor Übergriffen. Der türkische Botschafter zeigte sich über die Schilderungen bestürzt und bat um eine detaillierten Brief von der êzîdîschen Gemeinde und versprach der Sache nachzugehen. Er möchte sich für die Rechte der Minderheiten stark machen.
Herr Dağ bat Herrn Karslioğu und Herrn Günay, das Yezidische Forum e.V. zu besuchen und sich die Sorgen der Êzîden aus der Türkei anzuhören. Beide versprachen, bei der nächsten Begegnung in Oldenburg das Yezidsche Forum besuchen zu wollen. Herr Dağ bedankte sich für den offenen Dialog und dem Interesse, den Minderheiten in der Türkei zu helfen.
êzîdîPress,12.05.2014
