Aus Protest: Pir Khidir verbrennt Bücher | RûdawTV
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Lalish (Kurdistan) – Der renommierte êzîdîsche Gelehrte und Schriftsteller Pîr Khidir Silêman hat aufgrund der schlechten Versorgung der Flüchtlinge aus Protest viele seiner Bücher verbrannt.

Pîr Khidir ist zudem ehemaliger Abgeordneter des kurdischen Parlamentes und Mitbegründer des weltweit größten êzîdîschen Vereinsverbandes „Bingeha Laliş“ in Kurdistan. Ebenso gilt Pîr Khidir Silêman seit Jahrzehnten besonders im kulturellen Berich in Kurdistan als Experte, zahlreiche seiner Werke werden in Kurdistan als Lehrbücher verwandt.

Sein Protest richte sich auch besonders an die kurdische Regierung und den kurdischen Präsidenten Mesûd Barzanî, welche seiner Meinung nach den Schutz der Êzîden in Shingal vernachlässigt haben. Mit der Verbrennung seiner Bücher möchte er auf die Zerstörung der êzîdîschen Kultur in Shingal aufmerksam machen.

„Wer bringt all die entführten Frauen und Mädchen zurück, die in den Händen des IS gefallen sind, die Ehre Shingals, die Ehre Kurdistans?“, so Pir Khidir . „Die, die sich Peshmerga nennen, sind vor unseren Mädchen und Kinder geflüchtet. Wie sollen wir jemals wieder jemandem vertrauen?“, klagt er weiterhin.

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êzîdîPress, 11. Sept. 2014