Luftschläge gegen Terrormiliz IS in Shingal-Stadt (Archivbild)
Luftschläge gegen Terrormiliz IS in Shingal-Stadt (Archivbild)


Shingal. Informationen aus Sicherheitskreisen zufolge rüstet sich die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Nordirak zum Kampf auf. Mehrere größere Kampftruppen seien aus Mosul und Umgebung abgezogen und in die Shingal-Region entsendet worden. Demnach bewegen sich die IS-Terroristen aus den Gebieten Badush, Tishtah, Alwayiliat, Aleashik und Tal Afar in Richtung Shingal und nutzen dabei die schlechten Wetterverhältnisse, die Luftschläge gegen die Konvois erschweren.

In Shingal kam es heute aufgrund des schlechten Wetters nur vereinzelt zu Zusammenstößen zwischen Widerstandseinheiten und IS-Terroristen. Auch erfolgten weniger Luftschläge der Koalition als in den vergangenen Tagen. Ein Luftschlag zerstörte eine IS-Stellung innerhalb Shingal-Stadts.

Ein abgehörter Funkspruch der Terroristen in Shingal-Stadt offenbart die Verzweiflung, die sich unter der Terrormiliz breit macht. Die IS-Terroristen beschweren sich über eine Trinkwasser- und Nahrungsmittelknappheit, zudem fällt der Strom immer wieder aus. Dass die Straße nach Syrien von Widerstandskämpfern der PKK und der êzîdîschen YBŞ gekappt wurde, sorgt unter den Terroristen für großen Unmut. Über die Schnellstraße versorgte die Terrormiliz ihre Einheiten mit Nachschub.

Arabische Familien verlassen zudem zunehmend die Region. Mit großen Schaf- und Rinderherden, die sie mehrheitlich durch Raub an den Êzîden und Schiiten ergatterten, flüchten sie in Richtung Süden nach Anbar und nach Tal Afar.

In Shingal bereiten die Widerstandseinheiten derzeit eine Offensive vor. Es wird erwartet, dass die Rückeroberungen starten, sobald sich die Wetterverhältnisse gebessert haben.

© ÊzîdîPress, 27. Oktober 2015