Im Westen der Shingal-Region kam es zu schweren Gefechten, bei denen der YBŞ-Kommandeur Agit Efrin gefallen ist und in Shingal beigesetzt wurde (Anf)
Im Westen der Shingal-Region kam es zu schweren Gefechten, bei denen der YBŞ-Kommandeur Agit Efrin gefallen ist und in Shingal beigesetzt wurde (Anf)


Shingal. Êzîdîsche Kämpfer der Widerstandseinheit Shingals (YBŞ) haben am vergangenen Samstag sechs Terroristen des „Islamischen Staates“ (IS) getötet. In Bab Shlo, einer Verbindungsstraße im Westen der Shingal-Region, attackierten die YBŞ-Kämpfer eine Stellung der Terrormiliz, töteten sechs Terroristen und verwundeten zwei weitere, wie die Kommandozentrale mitteilte.

Agit Efrin
Agît Efrîn, YBŞ-Kommandeur

Im Laufe der Gefechte kam der YBŞ-Kommandeur Agît Efrîn ums Leben. Agît Efrîn, ein Êzîdî aus der kurdischen Stadt Efrin im Norden Syriens, kämpfte jahrelang an Seiten der PKK, ehe er sich im August 2014 der YBŞ anschloss und aufgrund seiner Erfahrung zum Kommandeur ernannt wurde. Noch am selben Tag wurde er an der Pilgerstätte Shebel Kasim in Anwesenheit von Kampfkameraden beigesetzt.

In der strategisch wichtigen Region Shlo kommt es immer wieder zu Auseinandersetzungen mit der IS-Terrormiliz. Im Süden verläuft zudem eine Schnellstraße zur syrisch-irakischen Grenze, über die Nachschub des IS in die umkämpfte Stadt Shingal gelangt. Mehrere Wochen zuvor gelang es den Widerstandskämpfern die Route zurückzuerobern.

Die YBŞ wurde kurz nach den Angriffen der Terrormiliz IS auf Shingal mithilfe der kurdischen YPG und PKK-Einheiten gegründet. Sie verfügt über derzeit etwa 1.800 êzîdîsche Kämpfer. Weitere Hundert werden in eigenen Ausbildungslagern in Shingal und in den von der YPG kontrollierten Gebiete im Norden Syriens, Rojava, militärisch ausgebildet.

© ÊzîdîPress, 05. Juli 2015