Êzîdîsche Widerstandskämpfer in Shingal
Êzîdîsche Widerstandskämpfer in Shingal

.
[S]hingal. Erneut hat die Terromiliz „Islamischer Staat (IS)“ versucht zur Pilgerstätte Sherfedîn in Shingal vorzudringen. Am Freitagnachmittag rückten IS-Terroristen mit gepanzerten Fahrzeugen vor und begannen mit dem Beschuss der Pilgerstätte. Widerstandskämpfer der Verteidigungseinheit Shingals (HPŞ) reagierten umgehend und erwiderten den Beschuss mit Mörsergranaten und  Maschinengewehren.

Der Angriff der Terrormiliz konnte wie zuvor schon etliche Male abgewehrt werden. Nach Angaben der Verteidigungseinheit unter der Führung des Generals Qasim Shesho sind bei der Abwehr vier IS-Terroristen getötet sowie ein Humvee-Fahrzeug der Extremisten zerstört worden.

Vor wenigen Minute, gegen 16:00 Uhr deutscher Ortszeit, hat die Terrormiliz erneut mit Angriffen auf die Pilgerstätte begonnen. Ersten Berichten zufolge sind die Kämpfe noch in vollem Gange, mit massivem Granatenbeschuss versuchen IS-Terroristen erneut die Heiligenstätte einzunehmen. Weitere Kämpfe entbrannten heute im Südwesten des Shingal-Gebirges, in Sikeniyê.

In Sherfedîn toben seit Beginn des Völkermordes an Êzîden schwere Kämpfe zwischen den êzîdîschen Widerstandskämpfern und Terroristen des IS. Neben den Widerstandskämpfern sind auch viele Zivilisten an der Pilgerstätte untergekommen, wo sie Schutz vor der Terrormiliz gesucht haben. Im Gebirge selbst harren weiterhin über 9.000 Zivilisten aus.

©ÊzîdîPress, 6. Dezember 2014