busNachdem êzîdîschen Studenten der Universität Mosul von extremistischen Islamisten mit Mord gedroht wurde,  wird berichtet, dass vor wenigen Tagen ein Linienbus in Mosul von den Extremisten angegriffen worden ist, nachdem bekannt wurde, dass die Insassen Angehörige der êzîdîschen Religion sind. Von den zehn Insassen wurde eine Person von einer Kugel getroffen und verletzt, überlebte den Angriff jedoch. Die Êzîden stammen aus der Region Shingal.

In der nordirakischen Stadt Mosul gewinnen islamistische Extremisten immer weiter die Oberhand. Die Extremisten nutzen das Sicherheitsvakuum, das auf Grund der prekären politischen Lage in Mosul entstanden ist.  Vor ca. zwei Wochen gaben die Extremisten eine Fatwa aus, in der den Inhabern von Spirituosenläden mit Mord gedroht wurde, wenn diese ihre Läden nicht umgehend schließen sollten. Die vor allem von Christen und Êzîden betriebenen Alkoholläden wurden daraufhin aus Angst geschlossen (Bericht).

Am 11. Oktober wurden drei Êzîden im Norden von Mosul mit Maschinengewehren hingerichtet (Bericht). Vor wenigen Tagen wurde eine weitere Fatwa in Form von Flugblättern in Mosul verteilt, in der den rund 700 êzîdîschen Studenten der Universität Mosul mit Mord gedroht wurde, sollten diese die Universität weiterhin besuchen (Bericht).

êzîdîPress, 22.10.2013
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