Heute vor 170 Jahren, am 7. Dezember 1846, errungen die Êzîden aus Shingal einen ihrer bedeutendsten Siege gegen die Osmanen.

Nachdem der osmanische Kriegsherr und Gouverneur von Mossul, Tayyar Pasha, zwei Monate zuvor bereits in der Schlacht um Mihirkan eine – trotz waffentechnischer und zahlenmäßiger Überlegenheit- verheerende Niederlange gegen die Êzîden einstecken musste, setzten die êzîdîschen Kämpfer am 7. Dezember 1846 zum Endstoß gegen Tayyar Pascha an. Der britische Archäologe Sir Austen Henry Layard war Augenzeuge der Schlacht von Mihirkan. 

Unter der Führung von Isa Agha attackierten die Êzîden die Truppen des osmanischen Gouverneurs nahe Mossul. Die französische Zeitung „Journal des débats politiques et littéraires“ dokumentierte die Nachricht, die zum osmanischen Herrscher nach Istanbul gesandt wurde:

„Die Hohe Pforte (Sultanspalast der Osmanen; Anm. d. Red.) hat gerade eine traurige Nachricht aus Mosul über einen erneuten Vorfall mit den Yeziden erhalten: Die türkischen Truppen wurden zur Hälfte reduziert und zogen sich unorganisiert zurück.“

Das Journal berichtet weiter, dass die Êzîden auch die geflüchteten osmanischen Soldaten einholten und töteten. Unter ihnen war auch Tayyar Pasha, der kurz darauf an seinen Verletzungen starb. Seine Herrschaft, während der er immer wieder die Êzîden in Shingal tyrannisierte, ging damit zu Ende.

© ÊzîdîPress, 07. Dezember 2017