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Bewohner des Dorfes Kelekchi vor dem Polizeirevier

Eine êzîdîsche Familie, die vor ca. zwei Jahren zum Islam konvertierte und sich im Dorf Kelekchi niederließ, wurde nach dem Freitagsgebet des Mullahs Shersad Reshid Sadun Opfer von Anfeindungen. Die muslimisch-kurdischen Bewohner demonstrierten vor dem Polizeirevier der Stadt Kelekchi, das zum Distrik von Duhok gehört, und forderten die Polizisten auf, die ihrer Meinung nach weiterhin êzîdîsche Familie zu vertreiben.

„Vor zwei Jahren ließ sich diese êzîdîsche Familie in unserem Dorf nieder. Egal wie oft sie beteuerten Muslime geworden zu sein, wurden sie dennoch immer wieder beschuldigt und sind Opfer von Anfeindungen geworden“, erklärt Ali Ahmad, ein Bewohner des Dorfes.

„Von einigen Personen wurden die Vorwürfe erneut erhoben. Nach dem Freitagsgebet gestern, das vom Mullah der Moschee Kelekchi Sherzad Reshid Sadun geführt wurde, versammelten sich die Anwohner des Dorfes und marschierten demonstrativ vor das Polizeirevier und forderten die Beamten auf, die Familie zu vertreiben“, fügt Ahmad hinzu.

Die Demonstration der Bewohner dauerte eine Stunde an, wonach die Polizeiführung von Kelekchi den Protestanten versprach, die Sache vor „Gericht zu bringen“.

êzîdîPress, 28.10.13
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