Berlin. Das Land Berlin wird mit einem Aufnahmeprogramm für besonders schutzbedürftige Opfer von Gewalt und Terror beginnen. Am Donnerstag soll der Antrag im Abgeordnetenhaus verabschiedet werden.

Das jährliche Aufnahmekontingent soll demnach 100 Schutzbedürftige umfassen und zunächst für êzîdîsche Frauen und Kinder, die Opfer der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) im Nordirak und Syrien geworden sind, gelten. Den traumatisierten Frauen und Kindern soll nach dem Vorbild Baden-Wüttembergs eine therapeutische und psychosoziale Behandlung ermöglicht werden. In den kommenden Jahren sollen dann 400 weitere Schutzbedürftige aufgenommen werden, bis die Maximalkapazität von 500 Personen erreicht sei.

Die Fraktionen der SPD, Die Linke und Bündnis 90/Die Grünen hatten den Antrag (Drucksache 18/1322) im vergangenen September im Berliner Abgeordnetenhaus eingebracht. Das Berliner Aufnahmeprogramm soll soweit möglich mit dem Land Brandenburg, das ebenfalls ein Aufnahmeprogramm initiiert hat, gemeinsam realisiert werden.

© ÊzîdîPress, 12. Dezember 2018