Islamisten der ISIS (by REUTERS/Malek Alshemali)
Islamisten der ISIS (by REUTERS/Malek Alshemali)

Islamisten der „Islamischer Staat Irak und Syrien“ (ISIS) haben in einem Hauptsiedlungsgebiet der Êzîden in Syrien Afrin (kurd. Efrîn) eine regionale Pilgerstätte zerstört und anschließend das zugehörige Dorf unter ihre Kontrolle gebracht.

Die Islamisten begründeten ihr Vorgehen damit, dass die Êzîden in ihren Augen Ungläubige seien, die an diesem Ort ihren „Götzendienst“ nachgingen. Daher habe man die Stätte zerstört, die Umwelt gerodet und das Dorf eingenommen. Dabei handelt es sich um den bedeutenden Schrein namens Sheikh Karas, dem wichtigsten Pilgerort der Êzîden in der Region Afrin. In Afrin sind viele Pilgerstätten von Christen und Êzîden zu finden, sodass besonders diese Region für die Islamisten beliebtes Angriffsziel ist.

Der Schrein befindet sich in der Nähe des Dorfes Otma, das von den Islamisten der ISIS eingenommen worden ist. Die Islamisten haben bereits vor Monaten eine Fatwa (islamisches Rechtsgutachten) gegen die Êzîden ausgesprochen, wonach es ihnen “erlaubt” ist, die “Ungläubigen” zu ermorden und auszurauben.

êzîdîPress, 23.11.2013
PUKmedia