Tuz (Irak) – Vier Êzîden sind in der irakischen Stadt Tuz von Terroristen der ISIS entführt worden. Am Mittwoch befanden sich die vier Männer zusammen mit ihrem christlichen Fahrer auf den Weg nach Bagdad, wo sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Das Auto wurde an einem von den Terroristen der ISIS willkürlich aufgestellten Checkpoint angehalten und die Insassen gezwungen, ihre Identität anhand von Ausweispapieren kenntlich zu machen. Die vier Êzîden wurden daraufhin von den ISIS Terroristen an einen unbekannten Ort verschleppt, der christliche Fahrer durfte passieren. Andere Quellen sprechen von fünf entführten Êzîden, was wir bislang jedoch nicht verifizieren konnten.
Weil die Hauptstraße von Mosul nach Bagdad von Terroristen der ISIS kontrolliert wird, nahmen die Männer die Bundesstraße von Kirkuk über Tuz nach Bagdad. Doch auch in Tuz sind die Extremisten der ISIS bereits präsent, die derzeit Kurs auf die Hauptstadt Bagdad nehmen.
Über den Verbleib der Entführten ist bislang nichts bekannt. Angehörige kontaktierten die Sicherheitskräfte in Kirkuk, die jedoch keine weitere Anhaltspunkte über den Aufenthaltsort der entführten Männer haben. So versuchen die Angehörigen nun auf eigene Faust, ihre vermissten Verwandten ausfindig zu machen, in der Hoffnung, dass sie noch am Leben sind.
êzîdîPress, 12.06.2014
