Kämpfer der Widerstandseinheit Shingal (YBŞ)
Kämpfer der Widerstandseinheit Shingal (YBŞ)

Shingal. Bei schweren Zusammenstößen zwischen Widerstandskämpfern und Terroristen des Islamischen Staates (IS) in Shingal sind 13 IS-Terroristen getötet worden. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Shafaaq unter Berufung auf kurdische Sicherheitskreise. Seit nunmehr zwei Wochen sind die Widerstandskämpfer aller aktiven Einheiten von IS-Terroristen in Shingal umzingelt.

Kämpfer der Volksverteidigungseinheit YPG und der Widerstandseinheit Shingal YBŞ haben demnach während Gefechten nahe dem Dorf Solakh in Shingal 13 Terroristen getötet und zwei Fahrzeuge des IS zerstört. Das Dorf wurde nach der Besetzung durch den IS von einer Spezialeinheit der HPG (PKK) Ende August zunächst befreit.

Eine erneute Offensive des IS drängte die Widerstandskämpfer in Shingal jedoch zurück und belagerte die Kämpfer von allen Seiten. Alle Wege der Vorsorgungsroute im Norden Shingals wurden zudem von IS-Terroristen blockiert. Eine Versorgung mit Munition ist derzeit nur über den Luftweg möglich. Auch befinden sich im Gebirge weiterhin mehrere tausend Flüchtlinge, deren ohnehin schlechte Versorgung zusätzlich gefährdet ist. Peshmerga Kommandeure erklärten der kurdischen Nachrichtenagentur Rûdaw, dass derzeit alle Zugänge zum Gebirge vom IS besetzt sind. Kommandeure der Widerstandseinheiten kündigten eine Gegenoffensive an, um den Belagerungsring sowie die Blockade der Versorgungsroute zu durchbrechen. Hierfür fehlt es jedoch nach wie vor an schweren Waffen.

YPG Kämpfer verteidigen zeitgleich die vom IS-Terror bedrohte und ebenso seit Wochen umzingelte kurdische Stadt Kobanî in Westkurdistan (Nordsyrien). Verschiedenen Medienberichten zufolge gelang es den YPG Einheiten in den vergangen Stunden die Terroristen weiter zurückdrängen und somit eine Einnahme der strategisch wichtigen Grenzstadt verhindern.

Luftschläge der von den USA geführten Anti-IS-Koalition erfolgten auch gestern und heute, wie das US-Verteidigungsministerium sowie Aktivisten und Journalisten vor Ort berichten.

êzîdîPress, 13. Okt. 2014