Vermisste êzîdîsche Mutter, deren Leiche an der serbischen Grenze entdeckt wurde
Vermisste êzîdîsche Frau, deren Leiche an der serbischen Grenze entdeckt wurde

Nachdem eine Woche vergebens nach einer êzîdîschen Frau gesucht wurde, gibt es nun traurige Gewissheit: die Leiche von Kewter Khalaf Khaco wurde von bulgarischen Polizisten nahe der serbischen Grenze entdeckt. Von einem weiteren vermissten Êzîden, Khassan Eliyas Ali, fehlt weiterhin jegliche Spur.

Die Todesursache ist nicht ganz klar, die bulgarische Polizei machte hierzu bisher keine Angaben. Die Anzeichen deuten jedoch auf einen Herzinfarkt hin. Kewter Khalaf Khaco stammte aus der Gemeinde Bashiqa im Nordirak. Nachdem die Terrormiliz „Islamischer Staat“ die Region im vergangenen Jahr überrannte, flüchtete sie aus dem Irak zunächst in die Türkei. Von dort aus versuchte sie anschließend über die Balkan-Route nach Mitteleuropa zu gelangen.

Khalaf Khaco war offenbar alleine unterwegs und durchquerte auch abgelegene Wälder, um nach Serbien zu gelangen. Dort wurde ihre Leiche entdeckt. Nicht selten werden auf dieser Route Leichen übermüdeter Flüchtlinge aufgefunden, die tagelang ohne genügend Nahrung und Wasser unterwegs sind.

© ÊzîdîPress, 18. August 2015