Der Friedhof der Êzîden in Armenien in dem Dorf Myasnikyan, in der Region Armavir, wurde mutwillig von mehreren Personen zerstört. Die Verantwortlichen sind Verwandte des Parlamentsmitgliedes Seryozha Gevorgyan, welcher der Fraktion „Republikanischen Partei Armenien (RPA)“ angehört.
Die Familie Gevorgyan hat in dem Dorf eine Weinfabrik bauen lassen, wobei 22 Gräber zerstört wurden. Zwei der Gräber wurden von Gevorgyan wiederaufgebaut, für die Restaurierung der restlichen 20 leugnet er die Tatsache der Zerstörung. Für die Zerstörung ihres Friedhofes fordern die Êzîden nun, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.
Boris Tamoyan, ein Verterter der „Sinjar National Union of Yezidi“ in Armenien, äußerte sich hierzu folgend: „Mit diesem Vorfall wird die ganze Nation beleidigt und das internationale Ansehen der Republik Armeniens ebenso. Vor einigen Jahren wurden wir Zeugen, als in Folge der staatlichen Maßnahmen des Aserbaidschans mehrere armenische Friedhöfe in Nachtischewan zerstört wurden, die uns heilig waren“.
“Wenn sowas in Aserbadischan passiert, würden wir uns nicht wundern aber für ein Land wie Armenien ist das wirklich überraschend. Die Behörden dürfen nicht zulassen, dass eine Person den Staat bloßstellt, sondern ihn im vollen Umfang mit dem Gesetz bestrafen“, sagte ein betroffener Êzîdî aus Armenien.
êzîdîPress, 13.01.14
