Eine notwendige Klarstellung:

Nichts liegt uns ferner, als einen Keil zwischen Êzîden und muslimischen Kurden zu treiben. Wer sich die Einheit der Kurden zum Ziel gesetzt hat und diese ehrlich und ehrenhaft verfolgt, der ist verpflichtet, das den Êzîden zugetragene Leid vollumfänglich anzuerkennen. Es ist ein Teil der kurdischen Geschichte. Die von uns hier aufbereiteten historischen Ereignisse dienen der Aufarbeitung der êzîdîschen Geschichte, die bisher recht unbeachtet blieb.

Immer wieder wird uns vorgeworfen, wir trennen die Êzîden von dem Rest der Kurden. Daher möchten wir unseren Lesern folgendes Zitat als Denkanstoß mitteilen:

„The Kurds: a nation?
[…]. The Yezidis, speakers of the same dialect, but despised as ‚devil-worshippers‘, were often considered not to be Kurds by the Muslim Kurds.“

„Die Kurden: eine Nation?
[…]. Die Êzîden, Sprecher desselben Dialekts, aber oft als `Bösen-Anbeter´ verachtet, wurden oft von muslimischen Kurden nicht als Kurden betrachtet.“

„Kurd: netewek?
[…]. Êzîdî jî, zaravê wiha diaxifin, lê gelek caran wek ´Xira-Perest´ tên zelîl kirin, li alîyê kurdên Misilman ve gelek cara ne wek Kurd hatin hesibandin.“

Van Bruinessen, Martin: Agha, Shaikh and State. The Social and Political Structures of Kurdistan, London 1992, P. 268