SekteArmenienImmer penetranter versuchen christliche Sekten die von Armut geplagte êzîdîsche Bevölkerung in Armenien zur Konvertierung zu drängen. Ihnen wird Hilfe angeboten – unter der Bedingung, dass sie zum christlichen Glauben konvertieren. In êzîdîschen Dörfern werden Missionierungs-Kindergärten und Begegnungsstätten errichtet, in denen sie vor allem Kinder mit ihrer Ideologie infiltrieren. So wie kürzlich im êzîdîschen Dorf Amrê-Taze in Armenien, wie in dem Video zu sehen ist. Die aus den USA finanzierte Missionierungsorganisation „Project Sparkle Armenia“ entsendet eigens ausgebildete Sozialpädagogen, die in englischer Sprache mit Hilfe armenischer Übersetzer die Kinder unterrichten.

Vor allem die Zeugen Jehovas nutzen die Armut der Êzîden aus, um sie zur Konvertierung zu bewegen. Mit Geld- sowie Sachspenden machen sie die Êzîden gefügig. Sie verteilen die Jehova-Bibel in kurdischer Sprache, in dessen Vorwort der êzîdîsche Glaube diffamiert und als schlecht dargestellt wird. Mindestens zweimal die Woche suchen sie die êzîdîschen Dörfer auf, wo sie Gottesdienste abhalten und so vor allem junge Êzîde indoktriniert werden. Während viele Êzîden aus wirtschaftlichen Gründen bereits aus Armenien ausgewandert sind bzw. auswandern, gibt es viele Familien, die sich eine Auswanderung nicht leisten können. Viele Êzîden konvertieren bereitwillig, um vor allem auf finanzielle Hilfe der Jehova und anderer christlicher Sekten zu hoffen. Neben den Zeugen Jehova sind andere Sekten noch erfolgreicher.

So sind bereits ganze êzîdîsche Dörfer konvertiert. Tausende Êzîden sind in den letzten Jahren von christlichen Sekten missioniert worden. Fehlende soziale Sicherungssysteme sowie das Fehlen einer starken Solidargemeinschaft unter den Êzîden in Armenien macht es den Missionaren einfach. Auch in Georgien und Russland lässt sich zunehmend eine derartige Entwicklung feststellen, jedoch in kleinerem Maßstab. Selbst in Deutschland suchen Zeugen Jehovas gezielt Asylheime auf, wo viele Êzîden aus dem Irak untergebracht sind, um sie zu missionieren.

Die Êzîden in Armenien sind insbesondere im 19. sowie zu Anfang des 20. Jahrhundert auf Grund der Verfolgung und Genozide gegen sie nach Armenien geflüchtet. Ihre Zahl betrug laut armenischem Zensus im Jahr 2001 rund 40.000. Seit dem letzten Zensus ist bereits die Hälfte der êzîdîschen Gemeinschaft aus Armenien ausgewandert.

êzîdîPress, 27.10.

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