Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) zusammen mit Vertretern der Religionsgemeischaften in Georgien
Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) zusammen mit Vertretern der Religionsgemeinschaften in Georgien

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[T]iflis. Am 13. Februar traf der deutsche Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) in Begleitung einer Delegation in Georgien mit Vertretern der Religionsgemeinschaften zusammen. Bundestagspräsident Lammert diskutierte auch mit Vertretern der Êzîden über die Situation in Georgien sowie im Irak.

Das Treffen fand in der Residenz des deutschen Botschafters in Georgien, Ortwin Hennig, statt. Im Rahmen eines Runden Tisches diskutierte man über die Lage der religiösen Minderheiten in Georgien, die interreligiösen Beziehungen sowie religöse Konflikte in der Welt. Pîr Dîma, Vertreter des Geistigen Rates der Êzîden in Georgien, dankte Bundestagspräsidenten Lammert für die humanitäre Hilfe Deutschlands für die Flüchtlinge im Nord-Irak.

Pîr Dîma betonte auch die Notwendigkeit einer gewissenhaften Dokumentation des Völkermordes an Êzîden sowie der Erforderlichkeit zur inernationalen Anerkennung. Pîr Dîma wies im Laufe der Gespräche ebenfalls darauf hin, dass im Zentralstaat Irak aber auch innerhalb der Autonomen Region Kurdistan die Rechte der Christen, Êzîden und anderer religiöser Minderheiten verstärkt werden müssten.

In Georgien hat sich die Situation der Êzîden erst in den letzten Jahren verbessert, so wird dieses Jahr auch ein neues Zentrum der Êzîden „Quba Siltan Êzîd“ eröffnet. Die Gespräche seien im Gesamten sehr wertvoll und fruchtbar gewesen, so etwa Rabbi Morduhashvili, der die jüdische Gemeinschaft in Georgien vertreten hat.

Die Mehrzahl der rund 20.000 Êzîden in Georgien lebt in der Hauptstadt Tiflis. Georgien gehört neben Russland und Armenien zu den wenigen Staaten, die die êzîdîsche Religion offizielle anerkannt haben.

© ÊzîdîPress, 14. Februar 2015