Êzîdîsche Widerstandskämpfer vor einem abgebrannten gepanzerten Fahrzeug der IS-Terrormiliz in Shingal
Êzîdîsche Widerstandskämpfer vor einem abgebrannten gepanzerten Fahrzeug der IS-Terrormiliz in Shingal


Shingal. Am Montagmorgen haben Terroristen des „Islamischen Staates“ eine Grenzortschaft nahe der syrisch-irakischen Grenze im Norden Shingals angegriffen. In dem Bereich von Hasawik rückte die Miliz mit Dutzenden Terroristen sowie gepanzerten und bewaffneten Fahrzeugen vor. Haswik grenzt an die schwer umkämpfte Region Hasake im Nordosten Syriens.

Einheiten der YPG, der Peshmerga und êzîdîscher Widerstandskämpfer drangen nach Hasawik vor und erwiderten den Angriff. Stundenlangen Gefechte tobten in der Grenzortschaft. Kampfflugzeuge der Koalition bombardierten die IS-Terroristen und zerstörten dabei zwei gepanzerte Fahrzeuge. Einem êzîdîschen Kämpfer zufolge wurden während der Kämpfe 13 IS-Terroristen getötet und weitere verwundet. Acht Leichen der Terrormiliz wurden zurückgelassen. Die Terrormiliz flüchtete schließlich.

Die strategisch wichtige Grenze zu Syrien im Norden Shingals wurde Anfang des Jahres vollständig zurückerobert. Dennoch kommt es dort immer wieder zu Gefechten mit der IS-Terrormiliz. Der Angriff zeigt, dass die Sicherheitslage auch nach einem Jahr für eine Rückkehr der Flüchtlinge nicht stabil genug ist. Wenige Kilometer von südlich von Hasawik entfernt liegt die Kleinstadt Khanasor, der ehemals 40.000 Êzîden lebten.

© ÊzîdîPress, 27. Juni 2015