Êzîdîsche Helden im Zweiten Weltkrieg: (li.) General Semend Elî Siyabandov und Brigadegeneral Celîlê Shekro
Êzîdîsche Helden im Zweiten Weltkrieg: (li.) General Semend Elî Siyabandov und Brigadegeneral Celîlê Shekro

Heute am 8. Mai jährt sich zum 69. Mal der „Tag der Befreiung“ von Hitler-Deutschland und das Ende des Zweiten Weltkrieges. Der Tag der Befreiung vom Faschismus. Im Laufe des Zweiten Weltkriegs starben mehr als 60 Millionen Menschen, darunter über 26 Millionen auf sowjetischer Seite, für dessen Nachfolgestaaten der 8. bzw. 09. Mai ein Feiertag ist.

Auf Seiten der Sowjetunion kämpften auch tausende Êzîden gegen Hitler. Für die Êzîden war es selbstverständlich, die Länder zu verteidigen, die sie Jahre zuvor nach ihrer Flucht aus ihrer Heimat Kurdistan aufnahmen. Im UdSSR Zensus vom Jahr 1926 wurden 14522 Êzîden, separat von Kurden, in den heutigen Nationalstaaten Armenien, Georgien und Aserbaidschan registriert.

Viele der êzîdîschen Soldaten kehrten nie zurück, andere wurden zu Helden. Der êzîdîsche General Semend Elî Siyabandov erhielt die höchsten Auszeichnungen der Sowjetunion und wurde zum Nationalhelden erklärt. Celîle Shekro, ebenfalls General, erhielt für seinen Mut in einer Panzerschlacht zahlreiche Medaillen und Orden. Später erklärte Celîl Shekro, dass seine Familie verhungert wäre, wenn die Sowjets sie nicht aufgenommen hätten, weswegen er sich der Verteidigung verpflichtet gefühlt habe. Cemal Cangoyan, Ûsivê Teyar Nhoyan,  Sîvîkê Elî Sloyan, Çeçoyê Temo Koçoyan, Keremê Keleş Asadyan, Rizayê Emo Mendikî und viele weitere Êzîden kämpften für die Sowjetunion gegen die Nazis.

Wir gedenken an diesem Tag allen Menschen, die in diesem verheerenden Krieg ihr Leben lassen mussten.

êzîdîPress, 08.05.2014